Alina
Mori (Irish Coffee Club) "Eine durchweg subjektive Kritik zu "Diptych" |
So, ich habīs gehört und nun muß ich mal was zu Svenīs neuem Album sagen. Der Opener "Change" enttäuscht mich. Er hat zwar ein tolles Ende, aber erst beim zweiten Mal hören wird er besser. Die Stimme überrascht, stört und fügt sich dann doch ein. Alles in allem aber gewöhnungsbedürftig. "Hold The Candle" ist wunderschöner ganz und gar nicht banaler Pop, aber immer noch Pop und ähnelt wie "Take Me Home" und "The Ground" "Portrait". Bis auf das Ende. "One Love" ist der erste traurige Song auf "Diptych". Er "leiert" so schön und läßt doch die Brutalität, die da kommen mag, erahnen. "The Ground" nun hat einen richtig schönen Anfang. Der Song gefällt mir auf ganzer Linie, denn er besticht durch seine Ehrlich- und Natürlichkeit, die schon auf "Portrait" ihre besten Seiten zeigte und auch in "Take Me Home" ihre Rolle spielt. Denn dies ist ein "echter Sven ". Er kommt gut nach "The Ground" und brät und quietscht was das Zeug hält. "Mine" dagegen kommt ziemlich brutal von der Seite angerauscht. Sehr dynamisch, mit eigenem Drive. Und außerdem hat er ein klasse Ende!! Definitiv einer meiner Lieblingssongs! Karkophonisch - klaustrophobisch mit einem Überrschungsmoment wenn die Gitarren in die Elektronik eingreifen, dagegen anspielen und dann doch eine Einheit bilden. Dieser Song brät genauso brutal wie "Mine", ja, er macht einem fast Angst. Vor der Brutalität des Liedes und läßt einen fürchten um den Sänger, der sein Leid hinaus schreit von "Underwater". Das Ende kommt gerade noch rechtzeitig. Und während "Underwater" Dich jagt, schleicht "Loved By You" sehr schwer und bedrohlich hinter Dir her. Der einzige Lichtblick an dem man sich scheinbar festhalten kann bildet hier Svenīs melancholisch - schöne Stimme, während Alecīs zerbrechlich bis bedrohlich wirkt. Die spanischen Gitarren ließen mich allerdings am Kopf kratzen. Wo kommen die her und was soll das? Sind aber doch ganz schön und am Ende wird nochmal alles reingeladen. "Another World" wirkt dagegen schon sehr triphopig. Es gibt schöne elektronische Streicher, Sven - typische Gitarren und einen sehr guten Gegensatz in den Stimmen auch wenn hier ganz deutlich bei "Queenīs" "Donīt Loose Your Head" geklaut wurde. Der Song ist sehr tragisch und doch leichter als die beiden Vorangegangenen, auch wennīs regnet. Zu "Last Departure" bleibt nur eins zu sagen: "Och, ist das schön!!!" Und zwar bis zum Schluß. Fazit: Im Ganzen ist "Diptych" echter und brutaler dafür weniger melancholisch - sinnlich als "Portrait". Es gibt mehr Elektronik, wodurch größere Spannungsmomente entstehen, wenn elektronische Sounds und Gitarren gegeneinander spielen, um sich dann zu einem Genuß für die Sinne zu vereinen! |