SVEN PIAYDA
ROSES (AFTER RICHTER)


2013-05-11 — 2013-05-26
paintografie
d-52. raum für zeitgenössische kunst

Rather Straße 52
40476 Düsseldorf

d-52.de
svenpiayda.com

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2011-02-20 — 2011-04-10
frisch zubereitet
ludwig galerie schloss oberhausen

Konrad-Adenauer-Allee 46
46049 Oberhausen

ludwiggalerie.de
svenpiayda.com

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2010-06-26 — 2010-07-04
im namen der lippischen rose
burgmuseum horn

Burgstraße 13
32805 Horn-Bad Meinberg

burgmuseum-horn.de
kunstwerk-lippe.de
svenpiayda.com




Roses (after Richter)

Das Video zeigt in starrer Einstellung einen Strauß gelber Rosen in einer Vase. Da Blumen zugleich Schönheit und Vergänglichkeit symbolisieren und Video als Medium die Dokumentation eines zeitlichen Prozesses impliziert, wird die Erwartung nach dem Verwelken der Rosen geweckt. Diese Erwartung wird jedoch nicht erfüllt: Während das Bild der Blumen eingefroren scheint, nimmt die Bildqualität zusehends ab, anstelle der Rosen "verwelkt" das vermeintliche Videoband. Somit emanzipiert sich das Bild immer weiter von der Dokumentation und nähert sich mit seinen Unschärfen und Bildfehlern immer weiter dem Gemälde Roses von Gerhard Richter aus dem Jahr 1994 an. Es zeigt, dass weder das Gezeigte noch das Medium überdauern, was bleibt, ist lediglich die Idee des Bildes.

Die Arbeit Roses (after Richter) entstand Anfang 2010. Das Video basiert auf einem einzelnen aus verschieden Fotos zusammengesetzten Bild, welches durch digitale Manipulation verschleißt und die Optik und Illusion eines Videobandes erzeugt. Das Werk kann sowohl als Beamerprojektion als auch in einem Fernsehmonitor über DVD in Endlosschleife gezeigt werden.

Roses (after Richter)
2010, PAL, kein Ton, 20 Minuten (Loop)



Entwurf und Konzept

Um die Illusion eines verschleißenden Videobandes zu erzeugen, stellten sich zwei Merkmale als hervorstechend heraus. Zum einen würde das Bild an Schärfe verlieren, zum anderen verlieren die drei Farbkanäle ihre Überlagerung und treten als glühende, farbige Kanten in Erscheinung. Darüber hinaus gibt es kurzzeitige und massive Qualitätseinbußen zu beachten, das "Wegspringen" des Bildes sowie der Farbverlust mit Störungsstreifen verweisen auf eine arg geschädigte Stelle im Band. Der Künstler und Regisseur Chris Cunningham benutzte diese Effekte u.a. für seine Videoinstallation "Monkey Drummer" und für das Musikvideo zu Aphex Twins "Come To Daddy".

Das obere Bild zeigt einen ersten Versuch: Der Effekt lässt die Fotografie wie ein Standbild eines Videobandes wirken; es zeigt typische Merkmale des technischen Mediums und damit seine mit ihm verbundene "Oberfläche". Dieser Kanalverschiebungseffekt ist für ein digitales Bild sowie für ein Video technisch gleich.

Die unteren beiden Bilder zeigen Stills aus einer Demoversion zum Video, welches mit Bildmaterial aus dem Internet zusammengebaut ist. Hier ist das digital hineingerechnete Nachlassen der Qualität durch eine zunehmende Unschärfe, besser: durch ein unscharfes Verwischen zu erkennen. Dieses Phänomen ist sowohl typisch für ein Videoband und gleichzeitig ein Verweis auf Richters Forschung zur unscharfen Malerei.







Produktion

Einen passenden Blumenstrauß zu gestalten, war deutlich aufwendiger und teurer als zunächst angenommen. Durch das Bezugsbild von Richter gab es eine grobe Vorgabe bezüglich Farbe, Größe und Anzahl der Rosen, jedoch auch was die Formgebung der Vase anbelangt. Die Produktionsstills verdeutlichen, dass die Anzahl der Rosen zunächst nicht ausreichte, darüber hinaus hätten nicht so viele Blumen in eine einzelne Vase hineingepasst und vor allem hätten sie sich nicht wie gewünscht ausgerichtet.

Daher wurden verschiedene Positionen der Rosen aufgenommen. Diese wurden später bei der digitalen Nachbearbeitung dann zu einem voluminösen und an die Vorlage heranreichenden Strauß komponiert. Außerdem kamen diverse Vasen zum Einsatz, die verschiedene Ausrichtungen der Blumen ermöglichten. Die finale Vase ist schließlich eine digitale Variation eines real genutzten Objekts.

Das fertige Video besteht nur aus einem einzigem Bild, lediglich der vermeintliche Bandverschleiß wurde hineingerechnet. Zusätzlich wurden digital generierte Unregelmäßigkeiten und Störungen in das Video eingebracht.












Installationsansichten

Roses (after Richter)

im namen der lippischen rose
2010-06-26 — 2010-07-04

Museum Burg Horn

Horn-Bad Meinberg

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ArtCamp, Essen


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frisch zubereitet
2011-02-20 — 2011-04-10

ludwig galerie schloss oberhausen

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EGGXPO
2011-04-23 — 2011-04-24

AKL, mülheim/ruhr

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kpr video / interim
2011-06-04 — 2011-06-17

galerie auf zeit, gelsenkirchen






Edition

Roses (after Richter)
2010, PAL, kein Ton, 20 Minuten (Loop)

Das Werk erscheint als DVD in einer Edition von drei Exemplaren. Die DVD enthält die zwanzigminütige Videoarbeit, sie startet und wiederholt sich selbstständig.

Die DVD umfasst das Kunststoff-Case sowie einen transparenten, bedruckten Einleger. Die Disc selbst ist betitelt, nummeriert, signiert und datiert wie folgt:

'ROSES (AFTER RICHTER) 1/3
Sven Piayda
2010'

'ROSES (AFTER RICHTER) 2/3
Sven Piayda
2010'

'ROSES (AFTER RICHTER) 3/3
Sven Piayda
2010'

Der Verkauf startet parallel zur Ausstellung "Im Namen der Lippischen Rose".
Die Arbeit wird nach der Ausstellung über svenpiayda.com und über vertretende Galerien erhältlich sein.
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