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Aestate | Superflat
& Patch
(Zany Music, 2008 & 2010)
Der regelmäßig
Digital Kunstrasen-Besucher kennt Aestate. Zu Beginn diesen Jahres gab
es die EP "Dominion Empire" und somit einen eindrucksvollen Einblick in
das Schaffen des Electronica-Duos. Bereits 2008 erschien "Superflat" und
Aestate beweisen, dass sie auch auf Albumlänge zu überzeugen wissen. Die
Tracks sind durchdachte, spannend arrangiert und besitzen durchweg die
Intelligenz, die guter Electro braucht, um nicht belanglos oder für den
Hintergrund zu sein - "Superflat" ist hierbei sogar über eine Stunde lang.
Sound- und stilmäßig kann man problemlos Autechre als Referenz herbeiziehen
und wer "Dominion Empire" mochte wird das Album des Duos lieben. Es wimmelt
nur so von Beatvariationen, Melodie- und Soundcollagen. Und auch wenn
"Superflat" schon 2008 veröffentlicht wurde, so ist weder der Sound noch
das Album als solches alt. Ganz aktuell ist "Patch", das zu "Superflat"
gehörende Remixalbum. Viele Worte muss man auch hierzu nicht verlieren,
weil auch hier die Musik für sich spricht. Durch die Bank liefert "Patch"
interessante Remixe und macht besonders im direkten Zusammenhang mit dem
Album Spaß.
Also: Kopfhörer auf und ab in den Park.
thomas kempka
digitalkunstrasen.net
Aestate | Superflat
CD / Mp3 / Zany Music / www.aestate-online.com
Wie viele Bands beten täglich ihr Mantra von "Wir passen in keine Schublade!"
runter, und auf wie wenige trifft das tatsächlich zu! Im Elektroschrank
gehören Aestate in jedem Fall in diese übersichtliche Schublade,
in der sich ansonsten vielleicht noch Acts wie Aphex Twin, Goregonzola
oder Mouse On Mars tummeln. Die beiden Essener Chris Huff und Sven Piayda
experimentieren auf ihrer aktuellen Scheibe SUPERFLAT auf der Basis von
elektronischen Beats mit Soundscapes und Samplesplittern, flirten mit
Loops und Melodien, ohne dabei allzu gefällig zu wergen. Ein Brett aus
intelligenter Tanzmusik.
myspace.com/aestate
sven van halen
coolibri.de
Aestate | Superflat
CD / Mp3 / Zany Music / www.aestate-online.com
Aestate haben mit ihrem zweiten Album “Superflat” ein ziemlich dickes
Brett gebohrt. Über 74 Minuten Länge hätten in einem anderen Zusammenhang
schon mal für ein Doppelalbum oder eine 5-EP-Box gereicht.
Die Motivik ist gleichermaßen dunkel und schön. Langsame streicherähnliche
Flächen mäandern als wolkige Gebilde durch episch angelegte Tracks. Filter
öffnen sich wie unentschlossene Muscheln in der Tide. Manchmal blubbert
es anspitzt aus dem Hintergrund nach vorn. Dann auf einmal Ebbe - das
Wasser zieht sich zurück und schwemmt die Klangbänke beharrlich hinweg
(The Leaves). Kleine harmonische Rückungen erinnern angenehm an Polyharmonisches
aus den Häusern Plaid und Black Dog.
Doch es ist merkwürdig: das Album wird durchweht von diesem zeitlosen
Elektronikergeist, von dem man nie so recht weiß, sind die jetzt retrospektiv
oder ganz weit vorne? Denn die Musik von Aestate hat nichts zu tun mit
all den Step-Varianten aktueller Dancefloor-Subgenres. Das ist ok. Spätestens
dann heißt es oft: das ist IDM. Weil dann doch aggressivere Beats kontrastieren?
Weil dann doch verzerrte Patterns eingestreut werden? Vielleicht.
Bedauerlich nur, dass über weite Strecken die Rhythmusarrangements entweder
ungelenk eckig oder etwas verstolpert sind. Sie drängen meist wuchtig
in den Vordergrund und haben dann einen Lauf. Das dehnt so manches Stück
ohne Gefühl für den Spannungsbogen. Schade, die Schere im Komponistenkopf
hätte an mancher Stelle gut getan. Für Leute, die die Pausen in langen
Babylon-5-Filmnächten mit Orbital und Meat Beat Manifesto unterlegen.
Superflat von Aestate ist 2008 bei Zany Music erschienen. Hörbeispiele
gibt es hier.
Dr. Wu
www.jahrgangsgeraeusche.de
Aestate | Superflat
CD / Mp3 / Zany Music / www.aestate-online.com
hmmmm.... also kein UTZ UTZ UTZ was einem da so entgegenwummert wenn man
aestates superflat in den player schmeißt. nee das wabert und wolpert
eher und irgendwie hab ich ständig ein "autechre deja-vu". denn was da
so an sound und optik rüberkommt erinnert oft an die spinner von der insel,
was ich als kleiner autechre-fanboy natürlich toll finde.
harry / gentle freaks
gentle-freaks.de
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